Josephine Martz stößt ab Sommer 2025 zur Daily-Soap“Alles was zählt“ neben Bianca Hein als neue Hauptdarstellerin zur Cast. Im RTL-Interview verriet sie mehr über ihre Rolle und ihr neues Engagement, welche Erfahrungen sie mitbringt und vieles mehr…
Wie würdest du deine Rolle beschreiben?
Joana ist ein ganz spannender Charakter. Sie ist ihr Leben lang unter einem enormen Leistungsdruck aufgewachsen, mit einer riesigen Last auf ihren Schultern. Tennis ist ein Einzelsport und jeder Fehler, sowie jeder Erfolg, ist ganz allein auf einen selbst zurückzuführen. Joana steht definitiv gerne im Mittelpunkt, aber nicht, weil sie es so liebt oder Aufmerksamkeit braucht, sondern weil sie es nicht anders kennt. Sie weiß, was sie will, und ist extrem selbstsicher – aber nicht auf eine arrogante Art, sondern auf eine ganz selbstverständliche – so wurde sie erzogen. Auch hat Joana einen super ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, den ich ganz toll finde. Sie ist sehr harmoniebedürftig. Ihr Vater ist früh gestorben, und obwohl sie ein tolles, wenn auch komplexes Verhältnis zu ihrer Mutter hat (wer hat das nicht :D), sehnt sie sich nach dem Rest ihrer Familie. Ihr liegt alles daran, alle zusammenzubringen, dass alle sich vertragen und alles fair abläuft. Das finde ich schön und freue mich das spielen zu dürfen – gerade in einer Familie wie den Steinkamps, wo das definitiv keine Selbstverständlichkeit ist. Am Anfang, als ich mich in die Rolle eingelesen habe, dachte ich erst kurz, Joana sei grundsätzlich etwas zickig, was natürlich auch total Spaß macht zu spielen. Es hat sich aber herausgestellt, dass das überhaupt nicht stimmt beziehungsweise ich sie nicht so gesehen habe. Sie ist ein Sonnenschein, der versucht immer positiv zu sein und die Lasten, die sie trägt, so leicht wie möglich zu nehmen – auch, wenn das natürlich nicht immer klappt. Wäre sie ein Sternzeichen, wäre sie glaube ich Löwe – was ich persönlich auch bin.
Was hast du vor AWZ gemacht?
Im Prinzip das Gleiche! Ich schauspielere seit meiner Kindheit und als ich 2018 mein Abitur in Hamburg gemacht habe, wurde es direkt zu meinem festen Job. Was ich auch liebe, ist das Synchronsprechen! Schon als Kind habe ich wahnsinnig gerne gelesen, dann habe ich in der 6. Klasse den bundesweiten Vorlesewettbewerb in Deutschland gewonnen, und so ging es im Tonstudio los. Ich liebe es auch, mit beziehungsweise für Kinder zu arbeiten. Ich spreche zum Beispiel die Biene Maja. Die letzten Jahre habe ich primär in Berlin gelebt und freue mich jetzt total, hier in Köln und vor allem natürlich bei AWZ dabei zu sein – es wartet eine intensive und tolle, neue Herausforderung auf mich.
Du hast als Kind Fußball, Hockey und Tennis gespielt – bist also mit Sport aufgewachsen. Wie wichtig ist ein sportlicher Hintergrund für deine neue Rolle?
Sehr wichtig! Überhaupt nicht wegen der Fähigkeiten an sich, wie gut man jetzt genau ist, wie viel Tore man schießt (was bei mir beim Hockey leider meistens gegen 0 ging), oder Bälle übers Netz gehen – aber die Basis ist sofort da. Wenn man als Kind eine Ballsportart ausgeübt hat, auch wenn es in jüngerem Alter war (ich habe ja nie einen Sport total profi-mäßig gemacht), hat man automatisch ein Ballgefühl und bewegt sich anders. Die Abläufe machen einfach Sinn. Und die Mentalität ist natürlich besser nachzuvollziehen! Nur, wenn du mal selbst auf dem Tennisplatz gestanden hast und alle Augen auf deinem Aufschlag waren, weißt du, unter welchem man Druck steht. Ich glaube schon, dass mir das hilft mich besser in Joana hineinzuversetzen.
Was ist die größte Herausforderung beim Umsetzen der Tennis Szenen?
Tatsächlich jetzt auf die Schnelle die Temperaturen. Bei 35 Grad im Sommer schmelzen wir alle gefühlt weg. Wenn eine lange Szene viel gespielt werden muss, hat die Maske danach erstmal gut was zu tun.
Was denkst du, wie wird Tennis bei den Zuschauenden ankommen?
Puh, das habe ich mich natürlich schon oft gefragt. Ich habe keine Ahnung! Das Publikum ist an den Eiskunstlauf gewöhnt, aber ich hoffe natürlich sehr, dass alle offen für Neues sind und es ihnen gefällt! Das wäre schön.
Joana bekommt ja eine ganze Familie hinzu, die sie vorher nicht kannte. Was macht das mit ihr?
Ich glaube, sie entdeckt eine ganz neue Seite an sich. In Argentinien war sie allein mit ihrer Mutter und hatte sonst, außer im Tennis-Club, kaum Kontakte oder Freunde. Daher kommt auch diese Harmoniebedürftigkeit, die Familie zusammenbringen zu wollen, und das plötzliche Interesse mit Gleichaltrigen auch mal andere Dinge zu unternehmen. Joana entdeckte eine Neugier in sich, die ganz viel Potential hat – und die natürlich wahnsinnig Spaß macht.
Eine besondere Bindung hat sie zu Maximilian. Ihr Onkel war ihre erste Bezugsperson in Essen: Zu ihm ist sie gekommen und er hat ihr die Familie vorgestellt. Ich habe das Gefühl, dass die beiden sich immer gegenseitig den Rücken freihalten werden.
Wie würdest du das Mutter-Tochter-Verhältnis von Joana und Gabriella beschreiben?
Joana und Gabriela lieben sich sehr. Sie haben ein sehr gutes Verhältnis, wahrscheinlich auch, weil sie eine lange Zeit immer nur zu zweit waren. Sie sind ein eingespieltes Team und ich bin mir sicher, dass die Beiden sich in und auswendig kennen. Trotzdem kann es mal ordentlich krachen, wenn es um’s Training geht. Gabriella ist extrem ehrgeizig und eisenhart, sobald sie auf dem Tennisplatz steht. Das ist schwer für Joana. Wenn sie auf dem Platz versagt, hat sie das Gefühl, ihre Mutter liebt sie nicht mehr. Der Druck ist sehr groß und Joana muss glaube ich noch herausfinden, wie sie damit umgeht. Will sie Mama gefallen oder muss sie sich von dieser Abhängigkeit irgendwann freimachen?
Hinzu kommt natürlich jede Menge argentinisches Temperament von beiden Seiten – eine wilde Kombi!
Verwendete Quellen: RTL



