Sängerin Jeanette Biedermann ist eine von vierzehn Promis, die sich in der neuen Staffel von „Let’s Dance“ auf das Tanzparkett wagt. Im RTL-Interview verriet die Musikerin, wie sie an die Herausforderung herangehen will, wie ehrgeizig sie ist und wie ihre Mutter reagierte, als sie hörte, dass ihr Tochter endlich in der Show mitmischt!
Jeanette, warum möchtest du gerne bei Let`s Dance dabei sein?
Jeanette Biedermann: „Ich freue mich erstmal wahnsinnig, weil seit sieben Jahren kriege ich die Anfrage und jedes Mal drehe ich irgendwie… oder hab eine Tour laufen oder spiele Theater. Jedes Mal war irgendwas. Aber jetzt haben wir unsere Tour für den Herbst geplant – das war mehr oder weniger Zufall, weil ich auch gesagt habe, dass ich mich in der ersten Hälfte des Jahres dem Songwriting widmen möchte, ein bisschen Urlaub machen und entspannt ins Jahr starten will. Dann kam die Anfrage, da war Schluss mit entspannen. Weil, wenn es jetzt einmal klappt, weil ich zeitlich verfügbar bin – dann muss ich es machen! Und ich freue mich!“
Worauf konkret freust du dich am meisten?
Jeanette Biedermann: „Ich freue mich auf dieses Gesamtpaket. Ich hörte, dass es ein superliebes Team ist, was mir auch total wichtig ist… denn wenn es gut läuft, verbringen wir viel Zeit zusammen. Ich freue mich auf meine Mitstreiter, weil das sind glaube ich auch alles ganz nette Menschen… und Simone und Christine kenne ich ja auch. Und auf das Gesamtpaket, was dann auf die Bühne kommt, freue ich mich riesig… also Outfit, Inszenierung plus unfassbar tolle Tanzchoreographien. Darauf freue ich mich ganz besonders drauf.“
Kannst du denn gut tanzen?
Jeannete Biedermann: „Ich bin Freestyle-Dancer (lacht). Also ich tanze wirklich immer so, wie es aus meinem Körper kommt. Ich habe zuletzt vor zwanzig Jahren das letzte Mal zu einer Choreographie mit Tänzern und so weiter getanzt, aber ich habe das dann tatsächlich irgendwann nicht mehr so machen wollen. WQeil wenn ich singe, möchte ich, dass alles dieser Moment ist…jede Bewegung, die ich mache, soll sich mit dieser Emotion verbinden, die ich da gerade aus mir heraustöne – sozusagen. Deswegen jetzt also nach einer Choreographie zu tanzen und meinem Körper zu sagen ‚du darfst jetzt nicht mehr einfach machen, was du willst, sondern jetzt haben wir hier eine Choreographie… da musst du drinbleiben‘ – da habe ich einen Riesenrespekt vor. Ansonsten bin ich wie jede andere im Club, stehe mit meinem Gläschen da und dance ein bisschen… so ist die Geschichte mit mir und tanzen (lacht).“
Wie hat denn dein Umfeld reagiert auf deine Teilnahme?
Jeanette Biedermann: „Meine Mutter ist komplett ausgerastet! Es ist ihre absolute Lieblingssendung und meine Mutter freut sich derartig, dass ich in ihrem ‚Let’s Dance‘ mitmache. Sie sagt mir schon die ganze Zeit ‚du weißt schon, das wird hart! Du musst jetzt deine Kondition aufbauen!‘ Und ich sage: ‚Mutter, kannst du jetzt mal aufhören?‘ (lacht) – das ist sehr lustig. Sie freut sich ganz doll!“
Die Reise könnte eine sehr spezielle werden. Würdest du sagen, du bist eine Kämpferin?
Jeanette Biedermann: „Ja, ich bin eine Kämpferin… aber eher für die Sache. Ich bin kein Ehrgeizpickel. Ich bin niemand, der Ellbogen-mäßig durchgeht und sagt ‚ich will das Ding gewinnen!‘ – das wird man von mir nicht hören. Ich habe da eher so einen kleinen Buddy in mir, der sagt, wenn da jemand steht, der unbedingt gewinnen will, dann denke ich mir immer ‚ja ey… komm, wenn dir das so wichtig ist, dann kannst du es haben. Dann schenke ich es dir gerne‘ – und würde mich dann eher drei Schritte zurücknehmen. Also das habe ich leider nicht in mir, das kommt mir in dieser Sendung nicht entgegen (lacht). Ich kämpfe für die Sache… für das, was ich gut machen will, für die Kunst, für die Sauberkeit der Kunst – dafür kämpfe ich. Das hat aber auch damit zu tun, dass ich selbst Spaß haben möchte. Und je besser man etwas im kreativen Bereich kann, desto mehr kann man sich fallen lassen und lieben, spüren und sich da komplett dem Ganzen emotional hingeben. Das ist mein Ziel… die Sachen so gut zu können, dass ich gar nicht mehr nachdenken muss, sondern das ich mich einfach nur reinfallen lassen kann.“
Hast du Respekt vor der Zeit bei Let`s Dance?
Jeanette Biedermann: „Natürlich! Das ist ein Leistungsport, da habe ich Respekt vor. Angst würde ich nicht sagen, aber dollen Respekt vor der konditionellen Leistung. Auch, dass der ganze Körper wehtut, die Blasen, dass man am Ende einer Performance außer Atem ist und die Kräfte schwinden. Aber ich hoffe einfach, dass man mit der Zeit gut in die Thematik reinkommt. Der Körper ist ja eigentlich sehr, sehr schnell. Der merkt das und gewöhnt sich schnell daran, was wir Lebenstil nennen. Der Körper ist ein Wunderwerk der Anpassung und der Verarbeitung.“
Wie weit möchtest du in der Show gerne kommen?
Jeanette Biedermann: „Ich habe keine Ahnung, wie weit ich komme. Ich will auch gar nichts. Ich will nur Spaß haben und meine Sache gut machen. Ich möchte für die Leute, die das gucken – vor allem meine Mutter – dass sie Spaß haben, dass es sie berührt und das sie es von allen wegholt, was gerade nicht so schön ist in der Welt. Darum geht’s mir.“
Wie, denkst du, wirst du mit der Kritik der Jury umgehen?
Jeanette Biedermann: „Ja, ich bin super kritikfähig, das geht gut. In meinen jüngeren Jahren war ich das gar nicht, ich habe sehr viel unter Kritik gelitten. Ich bin ja auch bei ‚Let’s Dance‘, um was zu lernen. Das heißt, die Kritik ist mir total wichtig, damit ich weiß, woran ich für die nächste Woche arbeiten kann. Ich bin da voll im Tanztee drin, ich brauche da jemanden von außen sagen kann ‚das war gut und das nicht.'“